15. November 2025 Shobha Modha

10 Jahre Quartiersentwicklung Bochum-Hofstede

Von „Hier gibt es gar nichts" zu einem lebendigen Stadtteil mit Herz

10 Jahre Quartiersentwicklung in Bochum-Hofstede mit der Familien- und Krankenpflege Bochum.

Am 14. November 2025 wurde in den Räumlichkeiten der Tagespflege im Johanneshaus ein besonderes Jubiläum gefeiert:

10 Jahre Quartiersentwicklung in Bochum-Hofstede. Rund 40 Gäste kamen zusammen, um auf eine bewegte und erfolgreiche Dekade zurückzublicken und die bemerkenswerte Entwicklung des Stadtteils zu würdigen.

Eine inspirierende Erfolgsgeschichte
Quartiersmanagerin Heike Rößler führte durch die bewegende Geschichte des Projekts und erinnerte sich an die Anfänge: „Ein Satz einer Bewohnerin ist mir in Erinnerung geblieben: ‚Hier gibt es gar nichts.'“ Dieser Satz markierte den Startpunkt für eine bemerkenswerte Transformation. Statt nur Defizite zu sehen, wurden die Potenziale und Stärken des Stadtteils konsequent in den Fokus gerückt – mit beeindruckendem Erfolg.

Tragende Strukturen und lebendige Gemeinschaft
In den vergangenen 10 Jahren sind nachhaltige Strukturen und eine starke Gemeinschaft entstanden:

Das Johanneshaus hat sich als zentraler Ort etabliert – für Informationsveranstaltungen, Workshops, digitale und Bewegungsangebote, Pflegeberatung und die Quartierswerkstatt.

Die Hofsteder Runde, seit 2017 reaktiviert, bildet einen wichtigen Zusammenschluss von Akteuren, die gemeinsam den Stadtteil gestalten und weiterentwickeln.

Stadtteilweite Highlights wie Stadtteilfeste, der mittlerweile 4. Stadtteilparcours und der Stadtteil-Weihnachtsmarkt haben Hofstede ein unverwechselbares Gesicht gegeben und die Gemeinschaft gestärkt.

Leuchtturmprojekte mit Strahlkraft
Besondere Akzente setzten Projekte wie „Demenz unter dem Schirm des Quartiers“, das generationenübergreifende Fotoprojekt „Unser Hofstede – Gestern und Heute“, das erfolgreiche Stadtteilcafé (seit 2017), der G-Weg in Kooperation mit einem Sportverein, digitale Angebote in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Hochschule sowie die solidarische Maskenaktion während der Pandemie.

Wissenschaft trifft Praxis
Seit 2018 besteht eine intensive Kooperation mit der Evangelischen Hochschule (EvH). Praxisseminare, Lehrforschungsprojekte und jährliche Quartiersbegehungen mit Studierenden verbinden wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Quartiersarbeit und bereichern beide Seiten.

Die Perlen im Quartier
Was Quartiersmanagerin Heike Rößler besonders am Herzen liegt, sind die alltäglichen Begegnungen: zwischen Kindergartenkindern und Seniorinnen, die gegenseitige Hilfe der Bewohnerinnen, die selbstverständlich gewordenen Netzwerke und die gemeinsame Begeisterung aller, eine gute Zukunft für Hofstede zu gestalten.

Würdigung durch starke Stimmen
Neben Heike Rößler würdigten Herr Feras Daniel Hammad (Geschäftsführer der Familien- und Krankenpflege Bochum), Frau Martina Schnell (SPD-Ratsfrau und 1. Bürgermeisterin der Stadt Bochum) und Frau Prof. Dr. Andrea Kuhlmann (Evangelische Hochschule) die wichtige Arbeit der Quartiersentwicklung.

Der bewegendste Moment des Abends waren die herzlichen Worte der Bewohner*innen aus dem Stadtteil, die sich direkt an Heike Rößler richteten. In ihrem Redebeitrag würdigten sie die wertvolle Arbeit und zeigten eindrucksvoll, wie sehr Quartiersentwicklung das Leben vor Ort verändert hat.

Fazit: Gelebte Nachbarschaft und Zusammenhalt
10 Jahre Quartiersentwicklung bedeuten 10 Jahre gelebte Nachbarschaft, Zusammenhalt und demokratisches Miteinander. Quartiersentwicklung ist ein stetiger Prozess, der zur Stabilisierung der Gesellschaft beiträgt und Menschen ermöglicht, so lange wie möglich selbstbestimmt im Quartier zu leben.

Ein herzliches Dankeschön an alle Akteure, Bewohnerinnen und Unterstützerinnen, die diese Entwicklung möglich gemacht haben!

Auf die nächsten Jahre, Hofstede!